Bettlerhuhn
(aus der Provinz Chekiang, China)
Zwiebeln schälen , in dünne Scheiben schneiden. Schweinefleisch grob hacken. Beides im heißen Schmalz ca. 7-8 Minuten auf mittlerer Hitze pfannenrühren. Knoblauch zufügen.
Die Poularde damit füllen, diese dann in die große Speckscheibe wickeln, welche mit Zahnstochern festgesteckt wird, , in das Lotosblatt bzw. die Seerosenblätter hüllen. Alles nun dick in Zeitungspapier einwickeln , mit kräftigen Bindfaden verschnüren. Nun in 3 kg weichen Lehm vollkommen einhüllen.
In dem vorher ausgehobenem Loch ein Holzkohlenfeuer entfachen. Sobald eine dicke Glutschicht entstanden ist, eine Vertiefung reindrücken , die Poularde hineinlegen. Vollkommen mit glühender Kohle bedecken , ca. 3 St,en in der Glut belassen
Dann das Huhn ausgraben, , aus der Hülle packen. Nun kann man es auf jede beliebige Art verspeisen schließlich ist es ja eine Bettlermahlzeit!
Aber - Hand aufs Herz! Nur wenige haben die Möglichkeit, vor der Küchentüre im Garten ein Loch zu graben , ein Huhn so zuzubereiten.
Natürlich kann man aber das Lehmpaket auch in den Ofen schieben! Lotusblätter sind im Asialaden erhältlich.
Man streicht auf einem mit Wasser abgespülten Backblech ein Drittel der Lehmmenge bis zu der Fläche aus, die der Poularde entspricht. Darauf wird das Zeitungspaket gesetzt , r,um dick mit Lehm bestrichen, bis es vollkommen eingehüllt ist. Die Oberfläche mit nassen Händen glatt streichen, damit beim Backen keine Risse entstehen. Das nun gut verpackte Huhn in den auf 250°C vorgeheizten Ofen schieben. Zuerst 2 St,en bei dieser Temperatur backen, dann bei nur 120°C weitere 2 St,en mehr trocknen als backen..
Den vollständig getrockneten Lehmklumpen vorsichtig oben aufklopfen. Bitte nicht stark zuhauen, sonst entsteht eine Sauerei in der Küche - der Lehm zerspringt dabei in tausend Stücke!
Zeitungsschicht mit Messer kreuzweise aufschneiden , auseinander biegen. Das nun freiliegende Huhn, das einen herrlichen Duft verströmt, auf einer warmen Platte anrichten.
Anmerkung: Die Lotos- bzw. Seerosenblätter sollten schon sein, sie ergeben ein einmaliges Aroma. Der Lehm hingegen - wenn nicht erhältlich - kann durch Ton aus Bastelgeschäften ersetzt werden.